Vorwort:

IDAHOBIT ist das Kurzwort für „International day against homophobia, biphobia and transphobia”, ein von der Europäischen Union anerkannter Gedenktag welcher seit 2004 auch unter der Schirmherrschaft des Staates Italien steht. Als symbolisches Datum für diesen Anlass wurde der 17. Mai gewählt, an dem im Jahre 1990 die Homosexualität aus aus dem ICD, der Internationalen Klassifizierung der Krankheiten gestrichen wurde. “IDAHOBIT Südtirol” ist eine Kampagne der Sensibilisierung, Information und Vorbeugung der Erscheinungen Homophobie, Biphobie und Transphobie, die zu Gewalt und Diskriminierung gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Queers, Intersexuellen und Asexuellen (LGBTQIA+) führen. Gleichzeitig will man die Grundlage für weitere Initiativen dieser Art schaffen. IDAHOBIT ist folglich der Tag gegen Gewalt an alle LGBTQI* Personen. Die Gesellschaft ist somit eingeladen alle Formen, die die Gewalt jemanden anhaben kann, anzuerkennen und zu verhindern.
Bekämpfung der Homo-, Bi-, und Transphobie in Südtirol
In einem Land das immer schon ein Kreuzungspunkt von Kulturen und Minderheiten gewesen ist muss der Respekt und die Wertschätzung der Unterschiede besonders gefördert werden. Obwohl heute eine generelle Akzeptanz gegenüber homosexuellen Menschen feststellbar ist, bestehen in der Gesellschaft
weiterhin feindselige sozio-kulturelle Elemente gegenüber LGBT-Menschen. Heute noch merkt man in institutionellen Kreisen, auch in den Aussagen von Lokalpolitikern offensichtlich gewaltvolle Äußerungen gegen LGBTQIA+ BürgerInnen. Zudem ist eine zunehmend obstile Kultur gegen die Inklusion von Personen und Themen in Bezug auf sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität auch in Orten feststellbar, welche zur Erziehung der Jugend bestimmt sind, insbesondere den Schulen. LGBTQIA+ Personen werden immer noch als eine Anomalie betrachet und die Folge ist der Versuch sie unsichtbar zu machen und unterzuordnen, auch mittels Hassaussagen ihnen gegenüber. IDAHOBIT ist dagegen ein symbolischer Tag für die Forderung nach Sichtbarkeit und volle Behauptung der Gleichstellung durch die Anerkennung jener Menschen- und Bürgerrechte welche heute noch verweigert werden. Die Einladung zu diesem Event ist an die BürgerInnen gerichtet, an die Gesellschaft und an die Institutionen, damit sie auch faktisch an der Erzeugung einer inklusiven Gesellschaft gegenüber Personen der LGBTQIA+ Community beitragen.
“Südtirol Homophobia Free”:
“Südtirol homophobia free” ist eine Sensibilisierungskampagne gegen Homo-, Bi- und Transphobie an der ein jeder teilnehmen kann. Sie ist offen gegenüber den Ämtern, den Handelsbetrieben, den Vereinen und den verschiedenen Realitäten auf dem südtiroler Landesgebiet. Man nimmt teil durch die Aufhängung des hier beigelegten Plakats der Kampagne, und durch Facebook. Ein Plakat mit weiteren Informationen zum Beratungsdienst SpIQ ist für die Stadt Bozen erhältlich. Ein jeder der teilnimmt erklärt dadurch dass dieser (reale oder digitale) Ort Homo-, Bi- und Transphobie ablehnt und trägt dadurch bei zur der Bekämpfung von negativen Praktiken gegenüber LGBTQIA+ Personen.
>> Plakat downloaden
>> Plakat mit SpIQ Infos für Stadt Bozen downloaden
Veranstaltungen IDAHOBIT 2019
17. Mai um 14:30 Uhr, Kulturzentrum Claudio Trevi Bozen
“Bambinate” und “Il mio amore non può farti male”: Buchvorstellung mit Piergiorgio Paterlini (auf italienisch).
17. Mai um 20.30 Uhr, Stadtbibliothek Meran
“Peccato che non avremo mai figli”: Buchvorstellung mit Giuseppina La Delfa (auf italienisch).
18. Mai um 17.30 Uhr, Spazio Resistenze, Turiner-straße 31, Bozen
“Peccato che non avremo mai figli”: Buchvorstellung mit Giuseppina La Delfa (auf italienisch).
20. Mai um 20 Uhr, Stadtbibliothek Meran
Helden für immer. Ein Abend mit Markus Jäger: Musikalische Buchvorstellung mit dem Autor.